Marl 2013



Im einem ehemaligen Kirchenraum in Marl arbeitet ein Künstler aus Südkorea an einer Installation über die Spuren des Klangs.

Der Hintergrund des Klangprojekts ist folgender: Marl ist eine Stadt in Nord-rhein-Westfalen, in der ich in einem ehemaligen Gemeindezentrum, das schon lange geschlossen hat, arbeiten konnte. Ich fand dort viele Spuren und Sachen, z.B. alte Stühle, Geschirre, Bücher. Als wenn jemand da sei, sozusagen die Kirche nicht geschlossen wäre, kann man noch immer etwas in den leeren Kirchenräumen hören. Ich konnte den Klang der Sachen hören, da ich mit meinem Gehirnkino die Situation der Kirche imaginieren konnte. Das war mir eine schöne Erfahrung.

Vor diesem Hintergrund plante ich das Projekt  die Spuren des Klangs". Gegenüber der Kirche gibt es einen Kindergarten der lebt. Ich habe mich dort angemeldet und die Kinder eingeladen, mit ihren schönen Straßenzeichnungen den Boden des Kirchenraumes aufzufüllen. Das heißt, wenn ihr Spiel fertig ist, dann kann man nur ihre Spuren auf dem Boden sehen. Aber es sind nicht nur die Spuren, sondern man hört ihre schönen Gespräche, ihr Lachen und ihr Spiel aus den Zeichnungen, wenn man sich die Situation imaginieren kann. Dazu erinnert man sich auch an seine Kinder oder Kindheit.

Ich finde, dass man in seiner Imagination ganz schönen Klang ohne Ohren entdecken kann.